Kneipe – oder warum Ponys weniger kosten als der Weltfrieden

Es war ein erstaunlich warmer Novemberabend, als die Arkania erneut zum gemütlichen Kneipbetrieb zusammensass. Auf dem Programm der „swissness“ stand eine kurze Einführung in das „grande bordell“, das sich helvetische Republik nannte – diese ereignisreichen, chaotischen & blutigen 5 Jahre in denen Napoleon sich in der Schweiz versuchte. Der kurz angedachte Vortrag unseres lieben Weingottes dauerte knappe 40 Minuten und hinterliess von Zahlen und Fakten brummende Köpfe – spornte aber zu spannenden Diskussionen an. Zum einen wurde die strategische Meisterleistung der schweizerischen Neutralität diskutiert zum anderen auch ein zentrales Problem der SVP Politik festgestellt:

Wenn sich jemand „Eidgenosse“ nennt, oder „die Schweiz für die Eidgenossen“ verlangt – so verlangt derjenige (statistisch gesehen zumindest, da die wenigsten von Patriziern oder Klerikern abstammen (wobei eigentlich niemand von Klerikern abstammt: zölibat und so)) eigentlich nach weniger Rechten als er jetzt als Schweizer hat.

Nach soviel Politik und Diskussion dürstete die Corona nach Unterhaltung – diese fand im Rahmen einer Fuxenproduktion zum Thema „die Weihnachtsvorbereitungen antikapitalistischer trans-gender Nikolausinnen“ statt (wir stellen fest: das Vorhaben von Politik abzuschweifen scheiterte auch hier kläglich). Dazu genossen wir eine Flasche südafrikanischen Rotweins der zu den wirrsten Menuvorschlägen seit langem führte – the chocolate block.

Etwas früher als auch schon – doch nicht weniger erfüllt vom genussvollen und ereignissreichen Abend gingen die Arkaner alsbald Ihrer Wege – teils nach Hause, teils in die Tiefen des Hotel d’Alsace.