Pfingsten in Bingen

 

Auftakt und erster Tag

Kurz vor Pfingsten ist in den Reihen der Arkania stehts eine gewisse Unruhe zu verspüren. Niedergeschlagenheit für jene die nicht; unbändige Vorfreude für jene; die nach Bingen fahren können. Am Freitag Vormittag war es denn auch soweit. Arkania 1 (optimistisch mit sportlichem Gefährt) macht sich auf den Weg – nur wenige Stunden später auch die zweite Sektion. Noch vor Nachteinbruch trifft die Arkania zielsicher im richtigen Bingen ein.

Der erste Abend verläuft wie es erste Abende in Bingen immer tun. Es werden Erinnerungen ausgetauscht, getrunken, geredet, gefeiert und geknuddelt. Der spät-winterlichen Abendkälte half Eisbär mit einem kontrollierten Rodungsbrand zur allgemeinen Wärmung der Anwesenden ab.

 

Hochoff. Festkommers oder das schwimmen der Lämmer

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Der Festkommers – der Höhepunkt aller Stiftungsfeste stellte sich als einer mit Kult- und Legendenpotential heraus. Durch die Abwesenheit des Seniors abermals (und wohl durch den Verlauf des Abends auch glücklicherweise) von Colonius geschlagen, startete das Hochoffizium rhenanen-pünktlich aber professionell in eine er(n)ste Runde. Der verspätete Kurzbesuch der Holsaten und ihr Gastgeschenk gab dem, bisher normal anmutenden, Abend mehrere überraschende Wendungen.

Das von den Holsaten als „Lämmer“ bezeichnete Gastgeschenk, wurde von einem Grossteil der Corona fälschlicherweise als Mähroboter missverstanden. Erst als kurz vor der letzten Strophe vom „hoh’n Olymp herab“ ein Fux hereinstürmt und dem Fuxmajor erklärt das Hochoffizium sofort zu unterbrechen, entstehen Zweifel an dem doch sehr überraschenden Geschenk.

„Die Lämmer sind in der Nahe!“ vermerkt der Fuxmajor laut, nachdem das abermalige Herunterschnellen seines Chargenschlägers auf den Tisch den Klang des Liedes endgültig unterbrochen hat. Die Kuriosität die während des Unterbruchs des Hochoffiziums folgte, ist in Worten kaum zu beschreiben. Mehrere Mitglieder in Einer- oder Dreierbooten durchpflügten das in Dunkelheit gehüllte andere Ufer der Nahe auf der Suche nach den (glücklicherweise dunkelbraunen) geschenkten Lämmern*.

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In der Zwischenzeit wurde die Kneipe wieder Angeschlagen – der  fehlende Fuxmajors wurde vom AHX Rony der Rhenania übernommen – sogleich tranken sich auch mehrere Altherren in den Fuxenstall ein um die Zeit noch vor der „alten Burschenherrlichkeit“ nochmals aufleben zu lassen.

Das Hochoffizium in zwei Runden und der Festkommers der TRV Rhenania 1897 zu Bingen e.V. 2016 war ein Erlebnis sondergleichen.

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Couleurbummel, Ball und Afterparties

Die wenigen, die am Sonntag früh genug auf den Beinen waren, um am jährlichen Couleurbummel teilzunehmen, kamen in den genuss von sehr viel Wetter. Es wetterte aus allen Richtungen, sodass die Saugkräftigkeit der Baumwollpullover schon bald überschritten wurde und die Heimreise durch spontan organisierte Privatshuttles neu organisiert werden mussten.

Am Abend folgte der Mehrfarbenball, der wie immer teuer, feucht-fröhlich und in munterer, spielerischer Couleurkonkurrenz endete. „Trägt man diese Farben in der Saison?“ Die Vertreterin der ASTA (Allgemeiner Studierendenausschuss) zeigte wie Toleranz und Akzeptanz gehen könnte und beteiligte sich rege an einer gelungenen Entwicklung des Abends. Bis früh in die Morgenstunden wurde auf den Häusern weitergefeiert, bis man sich vor dem Frühschoppen noch kurz erholen wollte.

Frühschoppen und Rückfahrt

Wer am Montag Morgen bereits wieder (oder immernoch) zum Bier greifen konnte wurde von den Umliegenden meist etwas argwöhnisch beäugt. Mit dem gemütlichen Beisammensein endete auch dieses wundervolle Wochenende bereits viel zu früh (wobei meine Leber das bestreitet!).

Ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen und verbleibe mit der Aufforderung „Arbeit nervt…“.

-Phantom

*: Beide Lämmer sind wohlauf und konnten aus dem dunklen Nass gerettet werden. Prosit Holsi und Rheni.